Ausflug zur NS-Ordensburg Vogelsang

Am Montag, den 12.01.2015, machten wir uns, der Ew-Lk 13 von Herrn Schmitz und der Ew-Gk 13 von Herrn Michalke, gegen 8 Uhr mit dem Bus auf den Weg in die Eifel zur NS-Ordensburg Vogelsang. Nach knapp zwei Stunden Busfahrt erreichten wir unser Ziel. Anlass für die Exkursion war das Thema „Erziehung im Dritten Reich“, das gerade im Unterricht besprochen wird.

Wir wurden von dem Mitarbeiter Thomas Willems auf der NS-Ordensburg begrüßt und in einen Seminarraum geführt. Dort erzählte uns Herr Willems, dass die NS-Ordensburg eine Schulungsstätte der NSDAP war. Des Weiteren erfuhren wir, dass der damalige Reichsorganisationsleiter der NSDAP Robert Ley die Idee zum Bau dieser Schule hatte und mit dem Architekten Clemens Klotz zusammen umsetzte.

Um den Aufbau und den Sinn der Schule besser zu verstehen, wurden wir in vier Gruppen eingeteilt und bearbeiteten verschiedene Stationen auf dem Gelände. Gegen 12 Uhr kamen wir alle wieder zusammen, um unsere Ergebnisse den anderen Mitschülern vorzustellen. Wir erfuhren, dass die Junker (Schüler der NS-Ordensburg) unbewusst durch den Aufbau, bzw. die Lage der Gebäude manipuliert wurden. Außerdem standen Figuren auf dem Gelände, die die Junker immer wieder an das Menschenbild der NS-Zeit erinnerten. Interessant waren auch die Auswahlkriterien, um auf die Schule zu gelangen. Zuletzt erklärte uns Herr Willems noch den Tagesablauf der Junker, der sehr genau durchgeplant war.

Nachdem wir alle Vorträge gehört hatten, begaben wir uns in die Mittagspause. Danach zeigte uns Herr Willems im Seminarraum Bilder und erzählte uns Geschichten von Junkern, die an der NS-Ordensburg Vogelsang ausgebildet wurden. Diese waren im Dritten Reich später zwar nicht als Offiziere o.ä. aber als „Verwaltungsfachleute“ im 2.Weltkrieg an der Ausbeutung besetzter Gebiete und der Verschleppung und Tötung von vielen Menschen beteiligt waren. Sie waren so wie viele andere Absolventen der von Nationalsozialisten besonders gegründeten Parteischulen an vielen Verbrechen des Dritten Reiches mitschuldig.

Gegen 16 Uhr fuhren wir wieder nach Marienheide, wo wir gegen 18 Uhr ankamen. Wir haben aufschlussreiche Informationen von Herrn Willems erhalten. Auch wenn am Anfang viele über den kalten Wind, der auf dem Gelände wehte, schimpften, war der Tag in der Eifel interessant, informativ und machte uns auch wegen des ernsten Themas nachdenklich. Aber er hat auf der anderen Seite auch Spaß gemacht, denn wir hatten eine super Truppe zusammen.

von: Romy Hartmann

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