Kunstplakate gegen Koma-Saufen im Karneval

„Bunt statt blau“ – So lautet das Motto eines Plakatwettbewerbs der Deutschen Angestellten Krankenkasse DAK, mit dem seit sieben Jahren gegen Koma-Saufen unter Kindern und Jugendlichen vorgegangen wird. Schüler zwischen 12 und 17 Jahren sind aufgerufen, dabei mitzumachen, Bilder zu entwerfen, die deutlich machen, dass Wodka und Korn nichts mit Coolsein zu tun haben.
In der Gesamtschule Marienheide stellten Schülerinnen und Schüler ihre Arbeiten zum Thema vor. Die Klasse 8c mit ihrer Lehrerin Clarissa Dürler sowie der Kunst-Grundkurs der Stufe 11 (Einführungsphase) von Sigrid Nießen präsentierten erste Skizzen und Entwürfe. Einige Plakate waren so gut wie fertiggestellt: Alisha Domnicks grell-buntes Bild (Stufe 11) war betitelt mit den Spruch „Im Becher ersaufen mehr als im Meer“. Ein anderes Bild zeigt, dass man die Wahl hat, den guten Weg (ohne Alkohol) oder den schlechten Weg (mit Alkohol) zu wählen.
65 Kinder und Jugendliche mussten im Jahr 2014 im Krankenhaus eingewiesen werden, weil sie zu viel getrunken haben. Wolfgang Brelöhr von der DAK-Gesundheit in Gummersbach macht deutlich: „Besonders peinlich ist es für die Jugendlichen, wenn sie am nächsten Morgen aufwachen – und Windeln anhaben!“ Besonders schlimm ist, dass inzwischen auch Kinder zwischen 10 und 15 Jahren dabei sind.
Michaela Engelmeier, Schirmherrin und Bundestagsabgeordnete aus dem Oberbergischen, plädierte für Fröhlichkeit mit null Promille: „Ich trinke keinen Alkohol und war früher dennoch nicht die Uncoolste“. Und Bürgermeister Stefan Meisenberg legte den Schülern ans Herz, dass es viel schöner sei, wenn man sich an die Erlebnisse des Vortags noch erinnern könne. Das Engelskirchener Prinzenpaar Carmen und Andreas Stommel, im schmucken Karnevalsornat, bestätigte: „Sagt euren Freunden, dass sie nicht zu viel trinken sollen. Das geht immer in die Hose!“
Ende März läuft die Anmeldefrist für den DAK-Wettbewerb aus. Anschließend geht es in die Phase um die besten Plakate in allen 16 Bundesländern. Im Juni ermittelt dann eine Bundesjury den Gewinner von allen Teilnehmern in Deutschland. Die besten Bilder der Marienheider Gesamtschüler werden ab Sommer auf einen OVAG-Bus foliert und werden dann auf den Straßen des Kreisgebietes zu bewundern sein.