Große Exkursion nach Madrid vom 16.-20.Juni 2016

Der Geographie-Leistungskurs des Jahrgangs Q1 (Stufe 12) der Gesamtschule Marienheide war mit Kurslehrer Stefan Kayser fünf Tage in Madrid und Umgebung unterwegs. Vom „Basislager“ im Zentrum der Hauptstadt konnten sowohl die Sehenswürdigkeiten als auch die nahe liegenden weiteren Tagesziele bestens erreicht werden. Durch die kurze Anreisezeit mit dem Airbus blieb viel Zeit vor Ort.
Den Anfang machte am ersten vollen Exkursionstag ein mit Kurzinfos angereicherter Rundgang durch das historische Zentrum. Es wurden Häuserfassaden und Plätze begutachtet, Baustile erraten oder auch mediterrane Gewächse am Wegesrand bestimmt. Neben Plaza Mayor und dem königlichen Palacio Real durfte auch eine Visite des Cervantes-Denkmales am Plaza de Espana nicht fehlen, wo auch die ersten Olivenbäume gesichtet wurden. Am späteren Nachmittag fuhr eine Gruppe ins legendäre Bernabéu-Stadion von Real Madrid, eine zweite Gruppe nahm den „Central Park“ Madrids unter die Lupe – den herrlichen Parque del Retiro.
Der zweite Exkursionstag startete mit einer halbstündigen Zugfahrt ins knapp 70km südlich gelegene Toledo. Die viel ältere Stadt liegt, typisch für eine Alcazár-Festungsstadt aus maurischer Zeit, auf einer felsigen Anhöhe und wird malerisch vom Tajo umflossen. Brücken, Treppenstufen, Aufzüge und Rolltreppen bringen die Besucher „nach oben“. Dort erwartete uns ein Gewirr aus zum Teil engsten Gassen, kleinen Plätzen, alten Gebäuden und zahlreichen kirchlichen Einrichtungen muslimischer, jüdischer und christlicher Herkunft. Selbstverständlich hat die für ihren harten Stahl berühmte Stadt außer Rüstungen und Zweihandschwertern, die ja heutzutage eher weniger getragen werden, ein breites Angebot an Dolchen und Messern in den Souvenirläden im Angebot.
Der dritte Tag führte uns schließlich aus Madrid hinaus in die Natur der etwa 50km nördlich liegenden Sierra de Guadarrama. Dieser Gebirgszug des Kastillischen Scheidegebirges erreicht Höhen über 2.000m und ist bequem in einer zweistündigen Bahnfahrt von Madrid-Atocha aus zu erreichen. Nach langer Strecke durch Steineichenwälder bewältigt eine alte Schmalspur-Bergbahn den letzten Anstieg bis auf etwa 1.800m. Vom Navacerrada Pass, unserem Ausgangspunkt der Höhenwanderung, stiefelten wir gut 12km und einige Höhenmeter in einer Schleife um die sieben markanten Granitspitzen des Höhenrückens – die „Siete Picos“. Atemberaubende Blicke von 2.138m in die nördliche und südliche Meseta – die spanische Hochebene – und ausgedehnte Kiefernwäldern begleiteten uns. Für die meisten war dies das Highlight der Exkursion!
Der letzte Tag stand abschließend zur freien Verfügung und wurde nicht selten – typisch spanisch – zur Siesta genutzt und zum Erwerb des ein oder anderen Erinnerungsstückes, bevor dann die Rückreise anstand. Alles in allem war die Exkursion aus Sicht aller Teilnehmer/innen eine sehr gelungene Veranstaltung.