Ein Bericht von Lea Cassel, 10b
Der Zirkus Traumland unter der Leitung von Renate Waldhorst-Kramer und Barbara Saliu steht seit vielen Jahren für tolle Auftritte und Spaß in der Manege. So ist es ebenfalls feste Tradition, dass die Artistinnen und Artisten an bekannten Zirkusfestivals befreundeter Schulen in NRW teilnehmen.
BOZIVAL 2025!? Klingt nicht nur lustig, das war es nämlich auch! In der Zeit vom 31.01.2025 bis zum 02.02.2025 fand das Bochumer Zirkusfestival 2025 statt. Gewohnt liebevoll chaotische Szenen bei der Abreise auf dem Lehrerparkplatz: Viel zu viel Gepäck und zu wenig Autos. Eine Mischung aus Jonglage und „kleiner Quadriade“ im Kofferraum war zu bewältigen, bevor es im Anschluss an die 9. Stunde von Marienheide nach Bochum ging.
Vor Ort angekommen wurden schnell die Schlafgelegenheiten (Jubelschreie noch vor der ersten Vorstellung: Wir durften in einem eigenen Klassenraum und nicht in der zugigen Turnhalle übernachten!) bezogen und erste wichtige Informationen ausgetauscht. Danach ein kurzes Abendessen, bevor wir die Show „Taberna del Amor“ gratis besuchen durften. Hierbei handelte es sich um einen professionellen spanischen Zirkus, der das Publikum mit atemberaubenden Showeinlagen begeisterte. Nachdem wir uns hier den einen oder anderen Trick abschauen konnten, probten wir den Samstag darauf ausgiebig unsere Nummern und lernten die anderen Darstellenden kennen. Das Angebot an Workshops reichte von Akrobatik bis Tanzen. Wusstet ihr, dass man Jonglage auch im Wasser machen kann? Ein echt nasses Vergnügen, beim dem garantiert kein Auge trocken bleibt.
Nach einem kurzweiligen Vor- bzw. Nachmittag stieg die Spannung immer mehr. Schließlich sollten wir Samstagabend unseren ersten großen Auftritt im Kreise der anderen Zirkusse haben. Ganze drei Nummern hatten wir intensiv vorbereitet und in monatelanger Kleinarbeit mühevoll ausgearbeitet:
- Laura Weber und Kira Schwarzbach am Tuch,
- Nora Cassel, Lena Fielenbach, Lucy Hallbauer und Maja vom Hofe bei der Quadriade
- Nora Cassel, Karina Heller, Pia Heß, Lena Strömich, Maja vom Hofe, und ich (die Verfasserin) mit den Einrädern.
Auch wenn der Spaß ganz klar im Vordergrund steht, ist es am wichtigsten, dass die Auftritte ohne Verletzungen über die redensartliche Bühne gehen. Mit dem nötigen Glück – neben viel Fleiß und Können – meisterten wir diese Aufgabe und sorgten für eine gelungene Generalprobe vor der eigentlichen Aufführung vor Publikum am Sonntag, den 02.02.2025.
Übrigens: Wer glaubt, die Nacht sei zum Schlafen da, wurde eines Besseren belehrt. Selbstverständlich feierten wir Samstag bis tief in die Nacht und auch die geliebten Besuche beim „goldenen M“ durften nicht fehlen.
Ein bisschen müde, aber trotzdem top motiviert und konzentriert überzeugten wir dann am Sonntag ebenfalls das aus ganz NRW angereiste Publikum im Rahmen der großen Galavorstellung. Ehrensache, dass wir vorher noch ein paar neue Einlagen in weiteren Workshops gelernt hatten. Müde, aber glücklich ging es abends nach einer weiteren Runde Kofferraum-Tetris zurück nach Hause.
Die Verschnaufpause sollte jedoch nicht lange anhalten. Bereits an dem darauffolgenden Wochenende machten wir uns auf den Weg nach Hückelhoven, um beim diesjährigen Winterzirkus mitzumachen. Vorher hieß es abermals üben, was das Zeug hält. Schließlich wollten wir unsere Choreo(graphie) noch etwas aufpeppen und neue Elemente zeigen.
Die Zeugnisse waren noch druckfrisch, als wir erneut die Autos beluden und uns mit den üblichen Wünschen („Hals- und Beinbruch!“) von unseren Liebsten daheim verabschiedeten.
In Hückelhoven waren sowohl die Einräder als auch die Blue Girls (Zoe Maier, Paula Rörig, Lea Erlinghagen, Lucy Hallbauer. Liv Kohlgrüber, Maja vom Hofe, Finja Göldner, Finja Bitter, Anastasia Pylev und Lena Fielenbach) vertreten, die aus zahlreichen schulischen Veranstaltungen bekannt sind.
Nach der Show ist vor der Show: In Hückelhoven blieb im Gegensatz zu Bochum nur die Hälfte der Zeit, um alles zu üben, damit jede Bewegung sicher sitzt. Gut, dass wir bei der Anreise auf die Minute pünktlich zur Generalprobe erschienen. So gingen wir wieder einmal bestens vorbereitet, aber auch etwas nervös (Lampenfieber!) in die abendliche Galavorstellung. Auch hier wieder tosender Applaus und ausgelassene Stimmung, bevor die Nacht zum Tag gemacht wurde. Nach einer Woche „Zirkus am Stück“ endete diese sehr schöne und intensive Zeit mit der Rückfahrt nach Hause und dem Wunsch, endlich mal eine Nacht ohne frühes Aufstehen im eigenen Bett verbringen zu können. An diese aufregenden Tage werden wir uns sicherlich alle noch lange gerne zurückerinnern.
Bevor ich es vergesse: Abschließend ein riesengroßes Dankeschön an Renate Waldhorst-Kramer und Barbara Saliu, die uns unermüdlich in ihrer Freizeit unterstützt und begleitet haben. Ein ebenso großes Dankeschön an alle Eltern, die uns regelmäßig zu den Sondertrainings und teilweise sogar zu den Veranstaltungsorten gebracht haben.