Schüler*innen der Gesamtschule Marienheide erleben eine besondere Woche
Zwölf Schüler*innen der Jahrgänge 8 und 9 der Gesamtschule Marienheide erlebten vom 13.03.2024 bis zum 20.03.2024 eine unvergessliche Frankreichfahrt nach Roye. Ursprünglich geplant war der Besuch bei einer neuen Partnerschule in Saint-Quentin mit Gastfamilien und allem, was zu einem Austausch dazugehört, doch diese sagte kurzfristig ab. Kurzerhand wurde die Fahrt nach „Plan B“ umorganisiert und so machten sich insgesamt zwölf Kinder begleitet von den Lehrkräften Alexandra Diedrich und Anton Merola auf den Weg zur ersten Frankreichfahrt dieser Art.
Ein Teil der Gruppe reiste mit dem Zug unter der Leitung von Herrn Merola, während ein anderer mit Frau Diedrich im PKW anreiste. Ein Zwischenstopp der Fahrt nach Roye war die Stadt Brüssel in Belgien. Dort besuchten alle das Atomium und das angrenzende Designmuseum, wo sie ihre ersten Worte Französisch sprachen. Es war ein spannender Start in eine Woche, die viele neue Erfahrungen und unvergessliche Momente bescheren sollte.
In Roye (gesprochen: rua) angekommen, bezog die Gruppe ein großes und gemütliches Haus, in dem Herr Merola mit abwechselnder Unterstützung für die Verpflegung zuständig war. Der Alltag spielte sich schnell ein, auch wenn sich die meisten vorher gar nicht oder nur aus dem Französischunterricht kannten, fühlte es sich gegen Ende der Woche fast wie eine große Familie an. Es war schön zu sehen, wie bis dato jahrgangsfremde Kinder neue Freundschaften schlossen, gemeinsam Zeit verbrachten und auch nachts heimlich im großen Badezimmer des Hauses UNO spielten. Es gab viele Highlights während der Fahrt, darunter der Besuch der Stadt Amiens mit selbständigem Organisieren der Hin- und Rückfahrt, eine von den Schüler*innen vorbereitete Stadtführung auf Französisch durch Roye und das gemeinsame Kochen und Sprechen auf Französisch. Besonders erlebnisreich war, als die Kinder einen Tag lang für die Verpflegung zuständig waren und ihre Mahlzeiten, Zutaten und Zubereitungsarten auf Französisch planen, kochen und vorstellen mussten.
Auch der Besuch eines Gottesdienstes in Roye und eine Wanderung mit Geocaching durch die Stadt sorgten für schöne Momente und Verewigung in den jeweiligen Logbüchern der gefundenen Caches. Zur Nutzung ihrer französischen Sprachkenntnisse kamen die Schüler*innen zusätzlich während ihrer Interviews mit Einheimischen der Stadt Roye. Hier konnten sie einiges über Traditionen und Einwohner der Stadt erfahren und präsentierten ihre Interviewergebnisse stolz bei der gemeinsamen abendlichen Runde, die auch hin und wieder auf Französisch stattfand.
Ein absolutes Highlight war der Besuch des Burlesque-Theaterstücks „Rotkäppchen“ in picardischer Sprache anlässlich des „Festival picard du Grand Roye – Chés Wépes“, das die Kinder witzig fanden, aber nur wegen der humorvollen und burlesquen Schauspielart verstanden. Auch der spontane Ausflug nach Paris mit Eifelturmspitze und Seine-Rundfahrt in den bekannten Bateaux Mouches war ein voller Erfolg für die gesamte Gruppe.
Auch der Besuch einer französischen Schule stand auf dem Besuchsplan. Die Reisegruppe der Gesamtschule Marienheide wurde am vorletzten Tag der Reise herzlich an der École-Collège Jeanne d’Arc in Roye aufgenommen und fühlte sich dort sehr wohl. Der Aufenthalt an dieser Schule brachte sogar eine potenziell neue Austauschschule für die Zukunft hervor, sodass versucht werden soll, einen Austausch für das Schuljahr 2025/2026 zu organisieren. Viele hätten gerne länger bleiben wollen, so lohnenswert war die Fahrt. Alle kehrten mit neuen Eindrücken und Erinnerungen zurück und werden diese Fahrt sicherlich nicht so schnell vergessen. Insgesamt war der Aufenthalt in Roye ein erstes Schnuppern an Auslandsaufenthalten zur Schulzeit oder Studium und hat bei den Kindern das Interesse an der französischen Kultur und Sprache geweckt. Es war eine Woche voller Abenteuer, neuer Freundschaften, authentischen Momenten und unvergesslicher Erlebnisse. In diesem Sinne: À bientôt, Roye!
