Gerechtigkeit und Verantwortung sind die beiden Stichworte der aktuellen Unterrichtsreihe in evangelischer Religion in der Einführungsphase von Ricarda Lorenz. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten am Beispiel der Apfellieferkette ethische Grundlinien und reflektieren das Verhalten verschiedener Akteure vom Produzenten bis hin zu ihnen als Konsumenten im Hinblick auf ein gemeinschaftsschädigendes und gemeinschaftserhaltendes Tun. Dabei wird deutlich, dass der Mensch aus biblischer Perspektive ein verantwortungsfähiges, aber eben auch verantwortungspflichtiges Wesen ist.
Bevor es im Unterricht jedoch an eine theologische und ethische Reflexion geht, wurden die Schülerinnen und Schüler für das Themenfeld Apfel sensibilisiert: So gab es unter anderem eine Verkostung unterschiedlicher Apfelsorten, eine kritische Analyse der Homepage des beliebten Apfels Pink Lady und die Auseinandersetzung mit Produktions- und Liefernetzwerken.
Zur Sensibilisierung trug auch der vergangene Mittwoch bei. In Kooperation mit der Umwelt AG von Stefan Kayser und der Schulentwicklungsgruppe „Schulhof“ bekamen die Schülerinnen und Schüler des Kurses kurz vor Frühlingsanfang die Möglichkeit, auf dem Schulgelände selbst Apfelbäume zu pflanzen. Neben einem ganzheitlichen Zugang zum Unterrichtsthema erhielten sie Informationen zum Anbau: Wie tief muss das Loch ausgehoben werden? Warum muss der Baum etwa 10 cm unterhalb seiner Veredlungsstelle eingesetzt werden? Warum wird der Baum an einen schrägen Holzpflock gebunden? Wird der Baum zum Zeitpunkt ihres Abiturs bereits erste Früchte tragen?
Ein herzlicher Dank geht an die fachkundige Anleitung durch Herrn Kayser und den engagierten Einsatz der Schülerinnen und Schüler!
Von Ricarda Lorenz