Oberstufenkurs der Gesamtschule Marienheide stark beeindruckt von Hector Berlioz-Symphonie in Köln

Opiumrausch und Hexensabbat in der Philharmonie… 

…das durften die Schülerinnen und Schüler des Musikkurses der Q1 der Gesamtschule Marienheide musikalisch am 8.3.2025 in Köln erleben.
In Hector Berlioz‘ „Symphonie fantastique“ von 1830 beschreibt dieser seine leidenschaftliche und quälende Liebe zu Harriet Smithson, die er in Paris 1827 bei einer Shakespeare-Aufführung des „Hamlet“ gesehen hatte und nicht wieder vergessenen konnte. Im ersten Akt beschreibt er seine Geliebte rührend mit einer eleganten, hinreißenden, aber auch schmerzerfüllten Melodie, der Idée fixe, die das gesamte Werk durchzieht und in verschieden Formen als Geliebte immer wieder in Erscheinung tritt. In den folgenden zwei Akten wird zunächst auf einem Ball und dann auf dem Land die Umgebung, aber auch der ständig quälende Gedanke an die Geliebte beschrieben. Im vierten Akt wird musikalisch berichtet, wie die extreme Verzweiflung zur Einnahme von Opium und zu einem Opiumrausch führt, in dem Berlioz meint, seine Harriet im Rauschtraum getötet zu haben und dafür hingerichtet zu werden. Seine Geliebte erscheint ihm aber auch trotz des gedachten Mordes mehrfach – musikalisch weiter durch die Idée fixe symbolisiert. Im letzten Satz ertönt das Finale, auf das sich die Schülerinnen und Schüler am meisten gefreut haben: der musikalische Traum vom Hexensabbat, in dem Hexen und Ungeheuer sowie der Tod und die gruselige Mitternacht tanzend musikalisch dargestellt werden.
Ein weiterer Höhepunkt für einige Jugendliche war die Werkseinführung vor dem eigentlichen Konzert, bei dem Anders Hillborg, der Komponist eines weiteren Stücks des Konzerts, auf der Bühne zur Entstehung seines Werkes interviewt wurde.
Für die meisten Jugendlichen der Q1 war dies der erste Besuch in der beeindruckenden Philharmonie in Köln und sie waren begeistert von Ravels, Hillborgs und vor allem Berlioz´ Musik. Berlioz faszinierte alle besonders, vielleicht da ihnen der Hintergrund des Werkes durch den Musikunterricht bekannt war, was ihnen half, diese bildliche musikalische Sprache mitzuverfolgen.

Von Alexandra Diedrich