Kultureller Eindruck von Paris

40 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Marienheide haben vor Kurzem in Paris vielseitige Erfahrungen machen dürfen und tolle kulturelle Aktionen erlebt.
So vielseitig wie die einzelnen Schülerinnen und Schüler und ihre Erfahrungen waren, genau so vielseitig war auch die Zusammenstellung der Gruppe. Altersmäßig ging die Spanne von 15 bis 18 Jahre. Thematisch war die Reise zusammengesetzt aus Französischkursen, Kunst- und Musikkursen, was die Fahrt kulturell zu einem riesigen Mosaik werden ließ, aus dem sich jeder das an Erfahrungen mitnehmen konnte, was ihn bereicherte.
Dieses Mosaik wird aus den folgenden Teilnehmendenbeiträgen deutlich.
Eine Gruppe beschreibt ihren selbst als Zusatzprogramm organisierten Louvre-Besuch wie folgt: „Da wir unsere Tickets erst um 16:30 Uhr gebucht hatten, war zwar nicht genug Zeit, um alle Ausstellungen zu sehen, dennoch konnten wir viele schöne Eindrücke sammeln, wie z.B. die europäischen Skulpturen, griechisch/römische Altertümer und die Ausstellung von Louis XIV.“
Eine andere Gruppe hatte die Zeit genutzt, um die berühmte Mona Lisa zu bewundern, deren Fotos unter allen Parisfahrt-Teilnehmenden geteilt wurden.
Eine weitere Gruppe berichtet: „Bei unserem Besuch der Kathedrale Notre-Dame in Paris waren wir von der beeindruckenden Bauweise und den bunten Fenstern begeistert. Trotz der laufenden Renovierungsarbeiten aufgrund des Brandes 2019 konnte man die besondere Atmosphäre spüren. Notre-Dame war definitiv eines der Highlights unserer Reise.“
Auch die Kultur in Form von Streetart fiel den begeisterten Oberstufenkünstlerinnen auf: „In den Straßen waren ab und zu immer wieder kleine Mosaike an Hauswänden zu finden. Immer wieder freute man sich, ein neues spontan zu entdecken. Mal waren es Brüste in einem Bikini, ein anderes Mal Gesichter in Lego Form.“
Die große städtische Umgebung verhalf einigen auf selbstständigen Erkundungstouren auch zu nachhaltigen Erfahrungen, wie sie „stolz“ erzählen: „Am Donnerstag sind 10 Schüler schwarz Métro gefahren. Fünf von diesen Schülern wurden dabei erwischt und mussten eine Strafe von 60€ pro Person bezahlen. Das Geld kommt nicht zurück, aber die Erinnerung bleibt.“ Später wurde viel darüber spekuliert, was sie von der Gesamtsumme von 300€ stattdessen hätten kaufen können …
Aber auch weitere sehr positive Erinnerungen gibt es z.B. an die Erklimmung des Eiffelturms: „Am Mittwoch haben wir den Eiffelturm bestiegen. Weil vielen auf dem Weg nach oben schwindelig oder schlecht wegen der Höhe war, wurden wir von einigen Leuten aus Spaß ausgelacht, aber auch motiviert. Am Ende haben wir selbst sogar dann noch Leute motiviert. Der Aufstieg war anstrengend, aber es hat sich definitiv gelohnt, da der Ausblick vom Eiffelturm aus sehr schön war.“
Nicht nur der Eiffelturm verlange viele Schritte, wie eine weitere Gruppe zu berichten weiß: „ In Paris hatten wir neben den Metrofahrten auch viel Fußweg zurückgelegt. So kommen wir von Mittwoch bis Freitag auf durchschnittlich 22.500 Schritte am Tag und insgesamt auf ca. 50 km Strecke, die wir zurückgelegt haben. Eine anstrengende, aber auch lustige Zeit.“
Auch Vergleiche zu deutschen Städten wurden gezogen und spannende Feststellungen gemacht: „Metro fahren in Paris klappt viel besser als in Deutschland. Trotzdem ist es beängstigend, wie extrem man sich beeilen muss, um in die Bahn zu steigen, ansonsten wird man in der Tür eingequetscht. Niemand wusste, dass es ein komplettes Tunnelsystem in Paris gibt. Man dachte, es gibt nur einen Bahnsteig – und dann läuft man um eine Kurve und auf einmal sind da 10 verschiedene Wege.“
Eine weitere Lebensweisheit erlangte eine Gruppe, die die Idee hatte, in der teuren Metropole Paris Sushi essen zu gehen: „ Am Donnerstagabend sind neun Schüler*innen Sushi essen gegangen und dachten, es wäre nicht teuer. Wir waren alle all-you-can-eat essen und haben nicht mal für den Preis gegessen, den wir nachher zu zahlen hatten, da wir keinen großen Hunger hatten. Am Ende mussten wir 100€ bezahlen. Geschmeckt hat es aber trotzdem.“ Vermutlich werden diese Jugendlichen beim nächsten Mal den Preis vorher erfragen.
„Am Freitag waren die Franzosen und der Musikkurs im Museum der Musik. Dort waren sehr viele Musikinstrumente ausgestellt: Experimente wie eine Geige aus Keramik, Cembali mit kunstvollen Bemalungen, Muschelinstrumente und ein Oktobass. Der Oktobass war riesig, größer als ein Kontrabass, der ja schon sehr groß ist. Mit Audiodateien konnten wir uns die Instrumente nicht nur ansehen, sondern auch anhören, das war sehr beeindruckend.“
„Am letzten Tag der Parisfahrt waren wir auf dem Flohmarkt. Er ist sehr groß und es gibt viele verschiedene Dinge zu kaufen, sehr viel Schmuck von alt bis neu, Schränke, Kleidungen und Keramik. Wir sind alle in verschiedenen Kleingruppen losgegangen. Gekauft wurde viel Schmuck und sogar ein alter französischer Militärhelm.“
Aber den krönenden Abschluss der Fahrt, die Panoramabootstour auf der Seine, beschrieb eine Schülergruppe folgendermaßen: „Am Freitag machten wir, um die Parisfahrt ausklingen zu lassen, eine Bootsfahrt über die Seine. Zwar waren wir uns zunächst unsicher, wo unser Boot stand und sind daher einen kleinen Umweg gelaufen, das alles hat sich dann aber auch sehr gelohnt. Vom Deck des Bootes aus konnten wir viele Sehenswürdigkeiten aus Perspektiven sehen, aus denen wir sie zuvor nie gesehen hatten. Wir fuhren vorbei am Eiffelturm, Notre Dame und dem Louvre, die im goldenen Licht des Sonnenuntergangs getränkt waren. Der Anblick war atemberaubend. Ein schönes, ruhiges Ende einer fantastischen Fahrt.“