„Jung trifft Alt!“

Handysprechstunde im Mehrgenerationenhaus Marienheide
Der Zertifikatkurs ,,Move it!“ für die Jahrgänge 9 und 10 ermöglicht es Schüler*innen sich sozial zu engagieren. Im Schuljahr 2021/22 haben fünf Schüler*innen ein gemeinsames Projekt mit der young caritas durchgeführt, wobei die Schüler*innen mit Freude Senior*innen den Umgang mit dem Smartphone erklären.
Mila Kovacevic (10 d) berichtet: „Nachdem wir uns für das Projekt „Handysprechstunde“ entschieden haben, haben wir uns gemeinsam hingesetzt und überlegt, welche Fragen die Senior*innen beim Thema Smartphone interessieren könnten. Außerdem schauten wir uns mithilfe einer Broschüre der young caritas die grundsätzlichen Unterschiede in der Bedienung von Android- und Apple-Handys an. Für unsere Generation ist das Benutzen der Smartphones ein selbstverständlicher Teil unseres Alltags geworden, demnach war es durchaus schwierig für uns die Sichtweise der Senior*innen zu verstehen: ,,Wie kann ich eine Telefonnummer speichern?“ – ,,Wie kann ich eine Email schreiben?“ – ,,Wie kann ich Fotos machen und posten?“ – „Was passiert, wenn ich den Flugmodus einschalte?“
Im März war es endlich soweit, donnerstags von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr konnte die Handysprechstunde vier Mal im Mehrgenerationshaus Marienheide – natürlich unter Coronabedingungen – stattfinden. Frau Bertram (young caritas) gefällt besonders an dem Projekt, dass hier kein Frontalunterricht, sondern eine Eins-zu-eins-Betreuung stattfindet, die genau da hilft, wo die praktischen Probleme und Herausforderungen liegen.
Die Schüler*innen Aleyna (9a), Daniel (10e), Aaron (10a), Julian (10b) und Mila (10d), begleitet von Frau Heinz (Lehrerin der GeMa) und Frau Bertram, konnten im gemütlichen Gemeinschaftsraum des Mehrgenerationshauses Platz nehmen und warteten gespannt auf die eintreffenden Senioren. Diese ließen nicht lange auf sich warten und bombardierten die Smartphone-Expert*innen mit Fragen.
Die Senior*innen waren zwischen 70 und 85 Jahren alt. Interessanter Weise haben die meisten das Smartphone von ihren Kindern oder Enkeln bekommen. „Trotz der Distanz versuchen die Senior*innen den Kontakt mit ihren Familien beizubehalten. Sie möchten gerne Nachrichten schreiben, Fotos schicken und videotelefonieren – genauso wie wir dies auch mit unseren Freunden machen“, erzählt Mila. Die Schülerin hat ihr Interesse für soziale Berufe entdeckt, sie ergänzt: „Sie schauen sogar auf die Wetter App, um zu sehen wie das Wetter wird oder bei der Familie ist. Außerdem fanden sie es total witzig, dass man durch eine App herausfinden kann, wo sich etwas befindet und wie man dahin kommt (Maps).“ Es war eine ganz fremde Erfahrung für die Senior*innen mit dem empfindlichen Touchscreen umzugehen und führte zu lustigen Fotoexperimenten.
„Zum Abschluss haben wir von Frau Bertram eine Tasche und ein Zertifikat der young caritas als Anerkennung bekommen. Zudem konnten wir einer Infogruppe beitreten, wo wir immer auf dem neuesten Stand sind, welche der aktuellen Projekte der young caritas laufen.“, berichtet Mila. Sie ergänzt: „Abschließend ist zu sagen, dass wir viele neue Erfahrungen sammeln konnten und neue nette Menschen kennlernen durften. Wir empfehlen es jedem weiter, der Interesse an sozialem Engagement hat.“

Mila Kovacevic (10d) und Iris Heinz