Theaterstück zur Suchtprävention

Am 02.06.2022 bekamen die Schüler*innen des Jahrgangs 8 im Rahmen der Suchtprävention an der Gesamtschule Marienheide ein tolles Theaterstück zu sehen. „Drogen – von Gras zu Crystal“ wurde von zwei Schauspielerinnen des Weimarer Kultur-Express im Pädagogischen Zentrum der Schule aufgeführt. Als die beiden Schauspielerinnen um 09.20 Uhr ankamen, standen sieben Schüler*innen bereits bereit, um mit helfenden Händen das Equipment auszuladen. Dann gingen die Helfer*innen erst noch in den Unterricht, während das Bühnenbild von den Schauspielerinnen aufgebaut wurde.

Nach der zweiten großen Pause war es dann soweit und die knapp 130 Schüler*innen waren von Beginn an sehr aufmerksam und begeistert. Denn sie erlebten anschaulich mit, dass zwei Freundinnen, ganz normale Teenager, eines Tages mit „Gras“ in Kontakt kommen. Für die beiden beginnt alles ganz harmlos. Einmal probieren – was kann schon passieren? Doch sehr schnell bestimmt die Einstiegsdroge ihren Lebensalltag. Alles dreht sich nur noch um den Stoff. Nach und nach entfernen sich Anne und Frieda immer mehr voneinander. Während Anne die Gefahr schon im Cannabis erkennt, rutscht Frida immer weiter in den Drogensumpf. Was harmlos begann, zerstört ihre Beziehung, ihr Leben. Irgendwann wird aus dem anfänglichen Spaß bitterer Ernst. Frieda greift zu Crystal Meth. Annes Versuche ihre Freundin aus der Sucht zu befreien, bleiben erfolglos. Frieda belügt nicht nur sich selbst, sondern auch Anne und somit steuert ihre Geschichte auf ein eigentlich vermeidbares Ende zu: Frieda zahlt für ihre Sucht mit einem hohen Preis, ihrem Leben.

Die Schüler*innen erlebten zwei junge Menschen mit ihren Hoffnungen, Ängsten und Sehnsüchten auf ihrer Suche nach Freiheit und Identität. Das Stück gab mögliche Antworten auf die Frage „Warum?“. Es war unterhaltsam und lebendig erzählt und zeigte dennoch in aller Härte die verheerenden Folgen des Drogenkonsums. Zum Schluss gab es Standing Ovation. Auch die beiden Schauspielerinnen lobten die anwesende Schülerschaft sehr, da sie gespürt haben, wie diese mit großer Aufmerksamkeit mitgegangen sind und das Stück interessiert verfolgten. In der Nachbesprechung mit den Schauspielerinnen wurden noch etliche Fragen gestellt und über die Emotionen, die hier angesprochen wurden, reflektiert.

Der Förderverein und die Elternpflegschaft der Gesamtschule Marienheide ermöglichten jeweils mit der hälftigen Kostenübernahme diese besondere Unterrichtsform und unterstützte damit die wichtige Arbeit der schulischen Suchtprävention. Die Mitarbeiter*innen des Beratungsteams und des Teams „Suchtprävention“ begleiteten am folgenden Tag die erste Stunde in den Klassen, um offene Fragen zu klären aber auch um Möglichkeiten für Hilfsangebote konkret an der Schule in Erinnerung zu rufen.