Welches Kind wünscht sich nicht einen großen Freund? Ein großen Freund, mit dem man vieles unternehmen kann und dabei Spaß hat? Mit dem man mal ein Eis essen gehen kann oder mal Schwimmen gehen kann? Ein großen Freund, auf den man sich immer verlassen kann?
Der Projektkurs „Balu und Du“ an der Gesamtschule Marienheide ist eine perfekte Gelegenheit dafür, Kindern eine Bezugsperson zu geben, die mit ihnen Zeit verbringen kann, sodass das Kind auch mit Nicht-Gleichaltrigen viel Spaß haben kann. Was ist „Balu und Du“ denn nun genau?
„Balu und du“ ist ein Projektkurs für Groß und Klein. Schüler des Jahrgangs 12(Q1) können diesen Projektkurs an der Gesamtschule Marieneide belegen und erhalten die Möglichkeit sich im sozialen Bereich mit Kindern zu engagieren. Der Aufbau ist ganz einfach: Schüler der gymnasialen Oberstufe in der Q1 belegen freiwillig den Kurs „Balu und Du“, sofern sie das Fach „Erziehungswissenschaft“ belegt haben. Dieser Projektkurs wird in vielen Orten Deutschlands und Österreichs angeboten, so auch in Marienheide. Er kann in die Qualifikation zum Abitur eingebracht werden.
Wieso heißt es „Balu und Du“, fragen sich vielleicht einige? Die Antwort ist ganz simpel. Der Name bezieht sich auf den Kinderfilm „Das Dschungelbuch“, in dem der junge Mogli, der im Wald ohne andere Menschen aufwächst, vom großen Bären Balu aufgenommen wird. Balu kümmert sich um Mogli. Sie haben Spaß miteinander und eine starke Freundschaft entsteht. Balu und Mogli lernen viel über Verantwortung und andere wichtige Aspekte und dies strebt auch der Projektkurs „Balu und Du“ an.
Eltern, die gerne das Angebot annehmen wollen, dass eine Bezugsperson sich einmal in der Woche, wenn nicht sogar öfter, mit ihrem Kind trifft, können sich mit den Betreuern der OGS oder den Lehrern der Heier-Grundschule Marienheide in Verbindung setzen. Diese erklären den weiteren Vorgang. Nach einiger Zeit wird ein Treffen mit den künftigen Moglis, ihren Eltern, den Zuständigen des Kurses/Projektes und natürlich auch den Balus arrangiert. Bei diesem Treffen können Eltern und Balus sich über alles Mögliche austauschen. Dazu wird während des Gespräches auch ein Fragebogen über das Kind ausgefüllt mit allen nötigen Information, von Vorlieben bis hin zu Allergien. Erst danach können sich die Balus alleine mit den Moglis bzw. Kindern treffen. Den Balus werden, gemeinsam mit ihrem Mogli, monatlich 10€ für die Treffen zur Verfügung gestellt. Nach einem gemeinsamen Jahr haben sowohl Balus als auch die Moglis neue und lehrreiche Erfahrungen für die Zukunft gesammelt. Zum Ende des Kurses müssen die Schüler eine schriftliche Arbeit schreiben, die mit in die Note für den Projektkurs eingeht.
Auch ich habe viele Erfahrungen als Balu gesammelt. Ich will nicht sagen, dass es immer leicht ist. Natürlich kann es sein, dass mal eine Situation auftritt, mit der man nicht so einfach umgehen kann, aber das muss man auch nicht sofort können. Im Laufe des Projektkurses wird es immer leichter, weil man immer mehr dazu lernt. Es entstehen immer weniger Probleme, da auch das betreute Kind mit dazu lernt. Dem Kind wird ermöglicht Neues zu erleben und zu erfahren.
Ich persönliche finde diesen Kurs als eine tolle Chance Neues dazu zu lernen und zu erleben, aber auch eine tolle Gelegenheit für Kinder in diesem Jahr neue Kompetenzen zu erwerben. Viele Balus haben auch nach Ablauf des Projektkurses noch Kontakt mit ihrem Mogli, da eine freundschaftliche Beziehung zueinander durch die gemeinsame Zeit sehr stark gewachsen ist.
Eya Mestiri, Q2