Gesamtschule Marienheide überreichte 123 Schüler/innen des 10er-Jahrgangs am 18. Juni in zwei Feierstunden ihre Abschlusszeugnisse
Gemeinsam für die Zentralen Prüfungen lernen, anschließend eine Mottowoche feiern und am Ende auf einer Abschlussfeier vor großem Publikum feierlich das Abschlusszeugnis entgegennehmen: Was bisher zu den Traditionen vieler 10er-Abschlussjahrgänge zählte, schien in diesem Jahr undenkbar. Stattdessen verbrachten viele Schüler ihre letzten Schultage alleine, was für viele eine große Belastung war. Sechs Jahre hatten sie sich von 5.-Klässlern hin zu jungen Erwachsenen entwickelt, gemeinsam Höhen und Tiefen durchlebt und sollten nun mit der Schulzeit nicht richtig abschließen können?
Der Gedanke, dass alle Schüler sang- und klanglos die Gesamtschule Marienheide verlassen würden, erschien ziemlich traurig. So machte sich die Schule schon frühzeitig Gedanken darüber, wie man den Schülern trotz Corona einen würdigen Abschied verschaffen könnte. Also wurde kurzfristig ein Hygienekonzept erarbeitet, das verhindern sollte, dass dieser Jahrgang zum Geister-Corona-Jahrgang wird, an den sich später niemand mehr erinnert. Hierzu wurde das Pädagogische Zentrum der Schule so präpariert, dass die Schüler des 10er-Jahrgangs in etwa zwei gleichgroßen Gruppen mit dem nötigen Abstand mit ihren Eltern im PZ Platz fanden. Das Schulorchester spielte in kleiner Besetzung. Der Schulleiter, Herr Krug begrüßte die Anwesenden und freute sich darüber, dass die Veranstaltung trotz Corona mit Herz und Verstand durchgeführt werden konnte. Er lobte den Jahrgang als besonders guten und leistungsstarken Jahrgang. Insgesamt 123 Schüler/innen konnten ihre 10er-Zeugnisse in Empfang nehmen. Davon erreichten 105 Schüler/innen den FOR, 73 mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe. Auch der Bürgermeister, Herr Meisenberg, beglückwünschte die Schüler zu ihrem erreichten Abschluss und ging noch einmal auf die zurückliegenden Jahre ein, in denen die Schüler gemeinsam mit Eltern, Lehrern, Erziehern und Freunden Höhen und Tiefen an dieser Schule durchlebt haben. Dabei beglückwünschte er auch Herrn Kholki für das gelungene Hygienekonzept, das diese Feierlichkeiten erst möglich gemacht habe. Herr Kholki, der die Veranstaltungen moderierte, holte schließlich auch die Abteilungsleiterin Frau Karisch auf die Bühne, um darauf aufmerksam zu machen, das dies nach 23 Jahren an dieser Schule und 15 Jahren als Abteilungsleiterin II der letzte Jahrgang sei, den sie verabschieden würde. Das wurde mit einen großen Applaus gewürdigt.
Was bleibt? Am Ende wird dieser Jahrgang wegen Corona ein besonderer Jahrgang sein, an den man sich gerade wegen Corona später noch erinnern wird. An die Zeit, als plötzlich die Schule ausfiel und die zentralen Prüfungen erstmals nicht stattfinden konnten. Und als plötzlich alles ganz anders war.
