Die Kölner Opernkiste gastierte mit der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck in der Gesamtschule Marienheide

„Brüderchen, komm tanz mit mir, beide Händchen reich’ ich dir. Einmal hin, einmal her,
rund herum, es ist nicht schwer!“, so singt die Gretel zum Hänsel und beide tanzten, freuten sich und vergaßen ganz ihren Kummer und ihre Angst. Die Kölner Opernkiste hatte am 05.03.2024 alle Kinder der Klassen 5 und 6 ins Pädagogische Zentrum der Gesamtschule Marienheide gelockt und sie dort wunderbar verzaubert. In dieser Opernkiste wurde nicht nur gesprochen, gesungen und getanzt, sondern es durfte auch mitgespielt werden. „Das Lied, das kennt ihr alle“, sprach die Gretel, „… und nun singt mit und ganz allein“: „Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm. Es hat vor lauter Purpur ein Mäntlein um. Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Wald allein, mit dem purpurroten Mäntelein?“ Na, noch wisst ihr nicht, wer das Männlein ist? Das „Sandmännlein“ oder das „Taumännlein“? – Nein, zwei verkleidete Schülermännlein mit ihren Lehrerinnen Laura Lambeck und Elina Fitz, die jeweils in den zwei aufeinander folgenden Vorstellungen spontan und bravourös die Rolle des Mütterchens spielten. Da tönte es laut und mit ungeheurer Kraft: „Ral la la la, ral la la la, bringe Glück und Gloria! Ach, wir armen, armen Leute! Alle Tage so wie heute: in dem Beutel ein großes Loch und im Magen ein größ’ res noch. Ral la la la, ral la la la, Hunger ist der beste Koch!“ In dieser Not konnten nur noch 14 Englein helfen, die mit weißen Kostümen auf der Bühne erschienen und Hänsel und Gretel mit zartem Abendsegen in den hungrigen Schlaf summten: „Abends, will ich schlafen gehn, vierzehn Engel um mich stehn: zwei zu meinen Häupten, zwei zu meinen Füßen, zwei zu meiner Rechten, zwei zu meiner Linken ..“ – und schon eingeschlafen. Das Taumännchen weckte die beiden mit einer Blumenspritze voll Wasser (die Lieblingsszene des Besenbinders). Da schließlich entdeckten Hänsel und Gretel Köstlichkeiten am Knusperhäuschen. Die Hexe aber will sie fressen und noch einmal helfen die 14 Schülerinnen- und Schüler-Engel und schubsen die böse Hexe in den Ofen. – Wie schön sind die Lieder dieses Märchens immer noch und alle fühlten es: „Ei, das habt ihr gut gemacht! Ei, das hätt’ ich nicht gedacht! Seht mir doch den Hänsel an, wie der tanzen lernen kann! Mit dem Köpfchen nick nick nick, mit den Fingerchen tick tick tick, einmal hin, einmal her, rund herum – es ist nicht schwer.“
Ein großes Dankeschön sei schließlich gesagt dem Förderverein der GE Marienheide, der Elternpflegschaft und der Kollegin Marina Obermeier für die großzügige Unterstützung der Opernaufführung, sowie allen Lehrerinnen und Lehrern, die die Märchentexte und die Musik mit den Kindern im Deutsch- und Musikunterricht vorbereitet hatten.

Elina Fitz & Stephan Schaffer