Im Rahmen der Aktion “Schüler im Chefsessel”, die seit 2011 angeboten wird, konnten Schülerinnen und Schüler auch in diesem Jahr wieder einen Tag lang einen Unternehmer begleiten und selbst erfahren, was es bedeutet, einen Betrieb zu leiten. Anschließend wird ein Bericht über den Tag geschrieben und die Gewinner werden mit einer Reise nach Berlin prämiert. Ich hatte die Gelegenheit, dem Kreisdirektor Jochen Hagt über die Schulter zu schauen und habe einiges erlebt.

Mein Tag im Chefsessel begann im Gebäude der Kreisverwaltung in Gummersbach damit, dass die persönliche Sekretärin von Herr Hagt mir die anstehenden Termine mitteilte. Anschließend lernte ich Herrn Jochen Hagt persönlich kennen, der ganz unternehmertypisch einen Anzug trug.

In seinem großen Büro gingen wir dann einige E-Mails durch und beantworteten Einladungen zu Veranstaltungen. Danach stand ein Außentermin an: Herr Hagt fuhr mit mir zur Notfallzentrale in Kotthausen, wo eine Übung für den Krisenfall vorbereitet wurde. Der Kreisdirektor besprach dort Einzelheiten zur Übung und führte mich anschließend durch die Leitstelle, wo Notrufe entgegen genommen werden.

Wieder im Gebäude gab es eine Mittagspause in der gemütlichen Cafeteria und im Anschluss führte Herr Hagt zwei Gespräche mit Mitarbeitern, um unter anderem Wege zu finden, naturwissenschaftliche Schulfächer interessanter zu gestalten. Da er über die Vorkommnisse im Oberbergischen informiert sein muss, lasen wir einige Tageszeitungen. Als Tagesabschluss fuhren wir nach Hückeswagen, wo der Kreisdirektor Zertifikate an Jugendliche übergab, die sich in ihrer Freizeit sozial engagiert hatten.

Wie man sieht, sind die Aufgaben des Kreisdirektors sehr vielfältig. Nach diesem Tag ist mir klar, dass ein Unternehmer nicht den ganzen Tag im Büro sitzt und Kaffee trinkt, sondern dass er viel zu tun hat und die Verantwortung für das Unternehmen trägt. Ich kann jedem nur empfehlen, bei “Schüler im Chefsessel” mitzumachen, um zu erleben, was es heißt, eine Firma zu leiten. Auch wenn ich die Berlin-Reise nicht gewonnen habe, war es eine einmalige Erfahrung, an der Aktion teilgenommen zu haben.

Ein Bericht von Kim Hennies, Jg. 11 GE Marienheide