In der zweiten Schulwoche nach den Herbstferien führte die Gesamtschule Marienheide ein Kompetenztraining für Mädchen und Jungen und ein Anti-Konflikt-Training für alle Mädchen und Jungen des Jahrgangs 10 durch.

Das Projekt „Emanzipatorische Jugendarbeit“ (EmJug) findet u.a. in Zusammenarbeit mit der Polizei statt, die alle 10 Gruppen besuchen konnte. In kleineren nach Geschlechtern getrennten Gruppen lernten Jungen und Mädchen mit ihren Rollen in der Gesellschaft umzugehen. Geleitet und durchgeführt wurde dieses dreitägige Programm von zehn Kolleginnen und Kollegen, die dafür speziell als EmJug-Trainerin bzw. EmJug-Trainer ausgebildet worden sind.
Inhaltliche Schwerpunkte in dem Kurs für Mädchen waren u.a.:

• Körpersprache und Körperhaltung,
• Frühzeitiges Erkennen drohender Gewaltsituationen,
• Umgang mit konkreten Gewaltsituationen.

Inhaltliche Schwerpunkte in dem Kurs für Jungen waren u.a.:

• Männliche Identitätsfindung, die eigenen und die Grenzen anderer erkennen und akzeptieren,
• Förderung der Kommunikations- und Konfliktfähigkeit,
• Sensibilisierung für alltägliche Gewalt und die eigene aktive und passive Betroffenheit.

Die Veranstaltung erfuhr eine durchweg positive Resonanz und wurde von allen Beteiligten als sehr sinnvoll angesehen. Rückmeldungen wie „Warum machen wir das nicht die ganze Woche?“ oder „Sollte man unbedingt weiterführen!“ machten die Runde. Vonseiten der Gruppenleiter*innen erfuhren die jeweiligen Jugendlichen auch viel Lob für den vertrauensvollen Austausch, der zu mancher persönlichen Einsicht und Haltung geführt hat. Gerade nach den Erfahrungen in schwierigen Coronajahren war diese Veranstaltung sicher eine gute „Investition“ in den Abschlussjahrgang.

Im November soll die Veranstaltung in einer Nachbesprechung noch einmal evaluiert werden, um so die angestoßenen Verhaltensänderungen möglichst zu stabilisieren.