Vom 22. bis zum 26. Mai 2025 unternahm der Geografie-Leistungskurs der Q1 der Gesamtschule Marienheide eine spannende und lehrreiche Exkursion in die bayerische Landeshauptstadt München, bei der vielfältige geographische Inhalte aus Stadt-, Wirtschafts- und Physischer Geografie thematisiert wurden. Die Schüler*innengruppe der Oberstufe wurde von Frau Nadine Klein und Herrn Stefan Kayser als Leitungsteam begleitet.
Ankunft und erster Eindruck
Die Reise begann am Donnerstagmorgen mit einer ICE-Fahrt von Köln nach München. Untergebracht war die Gruppe in einem Hotel nahe dem Hirschgarten – zentral gelegen mit optimaler Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Den ersten Abend ließ die Gruppe bei einem gemeinsamen Abendessen im Lokal “Red Pepper” im Westend ausklingen.
Historisch-genetische Stadtentwicklung und urbane Lebenswirklichkeit
Am zweiten Tag führte eine Fußexkursion zur historisch-genetischen Stadtentwicklung durch die Altstadt – vom Sendlinger Tor über die prachtvolle Asamkirche bis zum Marienplatz, vorbei am Rinder- und Viktualienmarkt und dem berühmten Hofbräuhaus. Nach einer individuellen Mittagspause ging es am Nachmittag nach Neuperlach, einem in den 60er/70er Jahren angelegten Stadtteil, der als Satelittenstadt mit Großwohnsiedlungen, Gewerbegebiet und Einkaufszentrum geplant wurde. Dort verschafften wir uns einen Überblick und sprachen mit einer langjährigen Bewohnerin, die in einer unrenovierten 39-Quadratmeter-Wohnung im sechsten Stock lebt – mit Alpenblick, für 599 Euro warm.
Natur pur: Geologische Exkursion auf den Wendelstein
Am dritten Tag stand die Physische Geografie im Mittelpunkt. Mit der Bayerischen Regionalbahn und einer Gondel ging es zum 1.838 Meter hohen Wendelstein. Dort erwartete die Gruppe eine geologische Alpenexkursion entlang des alpinen Steigs und Panoramawegs rund um den Wendelsteingipfel. Bei bestem Wetter, mit leichtem Schneefall am Ende der Tour, erlebten die Teilnehmenden eine faszinierende Naturkulisse mit Schneeresten, Schlüsselblumen, Enzian, Anemonen und Dohlen. Der Rundumblick reichte vom Alpenvorland über die Nördlichen Kalkalpen bis zu den Zentralalpen.
Kultur, Design und urbane Vielfalt
Der vierte Tag begann dem regnerischen Wetter geschuldet mit einem freien Vormittag, den einige nutzten, um den Hirschgarten zu erkunden. Am Nachmittag stand ein Besuch der Pinakothek der Moderne auf dem Programm – mit Ausstellungen zu Design, Kunst und Architektur. Im Anschluss besuchten einige das BMW-Museum oder erkundeten den Olympiapark. Andere radelten durch den Englischen Garten. Abends traf sich die Gruppe zum gemeinsamen Pizza-Essen im Restaurant “60 Seconds to Napoli” in der Altstadt.
Wissenschaftlicher Abschluss und Heimreise
Zum Abschluss besuchte der Kurs eine Vorlesung an der Fakultät für Geowissenschaften der LMU München auf Einladung von Dekan Professor Ludwig. Er referierte über regionale Aspekte des globalen Wandels mit Schwerpunkt “Umweltmodellierung” – ein spannender Einblick in diesen Teilbereich der Geowissenschaften und ein guter “Vorgeschmack” auf die nahe Studienzeit nach dem Abitur.
Nach intensiven Tagen voller Eindrücke und neuer Erkenntnisse trat die Gruppe am Montag die Rückreise nach Köln an. Die Exkursion war nicht nur informativ und thematisch abwechslungsreich, sondern auch ein gemeinschaftliches Erlebnis, das allen in sehr positiver Erinnerung bleiben wird.