Ein filmreifer Abgang der Marienheider Abiturienten 2019

„ABI-VERSAL“- 89 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule bezogen ihr Motto auf die große US-Filmproduktionsfirma UNIVERSAL

von Harry Meißner

In zwei Jahren der Qualifikationsphase haben sie Punkte gesammelt in Klausuren, Kommunikationsprüfungen, diversen Tests, Stundenprotokollen und ungezählten Unterrichtsstunden. Der Einsatz hat sich gelohnt. Im Rahmen einer großen Feierstunde nahmen 89 Schülerinnen und Schüler im Pädagogischen Zentrum der Gesamtschule Marienheide Abschied nach langen 13 Jahren büffeln und pauken. Der 21. Abiturjahrgang war zugleich der größte, der in der Gemeinde entlassen wurde, und einer der erfolgreichsten: 86 Schülerinnen und Schüler erreichten die Allgemeine Hochschulreife, drei immerhin die Fachhochschulreife. Das ermöglicht auch ihnen, – nach einem gelenkten Praktikum oder einer Berufsausbildung – an einer Fachhochschule zu studieren. Möglich ist dies z.B. auch an der Technischen Hochschule in Gummersbach.
Gut gelaunt und entspannt führten die beiden Moderatoren, Anika Kaiser und Roman Röttel, durch das Programm der Abitur-Feier. Vertreter der Gemeinde, Eltern, Geschwister, Freunde und Lehrer, die ihre Schüler bis zum Ende begleitet haben, verfolgten das bunte Geschehen auf der Bühne des PZ. Schulleiter Wolfgang Krug wies stolz auf den Erfolg des großen Jahrgangs hin – und machte gleichzeitig darauf aufmerksam, dass unter den diesjährigen Abiturienten auch der 1000. Abgänger war, der mit dem Abiturzeugnis an diesem Tag nach Hause gehen konnte. Und überhaupt war Schulleiter Krug die Zahl 1000 einige Ausführungen wert, denn immerhin ist sie eine allgegenwärtige Maßeinheit für z.B. Kilometer oder Kilogramm-Angaben. Auch der Hinweis auf Geschehnisse im Jahre 1000 n.Chr. und eine Aufforderung, sich nun weitere 1000 Jahre später für eine nachhaltigere Ressourcennutzung unserer Erde zu engagieren, durften nicht fehlen.
Bürgermeister Stefan Meisenberg nahm das Motto ABI-VERSAL zum Anlass, um in seinem Grußwort mit zahlreichen Filmtiteln eine passende Würdigung für die Leistung der Abiturienten zu finden. Auch wenn sich die Schüler bei den vielen Wiederholungen wie in „Und täglich grüßt das Murmeltier“ fühlten, sei es dann eben doch zu einem „filmreifen Abgang“ gekommen. Den ersten musikalischen Beitrag leistete anschließend der Oberstufenchor unter Leitung von Johannes Giesler. Als nächster Redner appellierte Oberstufenkoordinator Harry Meißner an das Verantwortungsbewusstsein der Abiturienten. Die hätten – neben vielen anderen Tausenden von Schülern in Deutschland – gezeigt, dass sie durchaus politisch engagiert und umweltbewusst zu handeln in der Lage seien. Besonders die FridaysForFuture-Bewegung mache deutlich, dass die junge Generation die Versäumnisse der politisch Verantwortlichen – besonders im Bereich des Klimaschutzes – nicht mehr hinnehme.
Zum Abschluss der Redebeiträge boten Stufensprecherin Jana Kutschaty und Jahrgangsstufenleiter Manfred Knobloch einen witzig-unterhaltsamen Dialog über deren Zusammenarbeit – mit allen Höhen und Tiefen sowie den interessanten und lustigen Begebenheiten auf der Stufenfahrt nach Berlin. Musikalischer Höhepunkt dann der Auftritt von Cloé Wörner (Klasse 9a), die auf ihrer Konzert-Harfe und mit den Stücken „Die Quelle“ sowie „Cappucino im Wald“ einen emotional-eindringlichen Beitrag bot. Der aufmerksamen Stille im Publikum folgte ein tosender Applaus.
Nach knapp zwei Stunden endlich die Zeugnisübergabe: In Vierer-Gruppen und passender musikalischer Aufmarsch-Begleitung (u.a. „Hells Bells“ von ACDC) wurden den Abiturienten die Zeugnisse auf der Bühne überreicht. Besonders geehrt wurden die Jahrgangsbesten Noah Matthias Stute (1,1), Kristina des Vries (1,1) sowie Ole Jakob Bisten und Frederike Tschernich (beide 1,2). Für ihr großes soziales Engagement und ihren besonderen Einsatz für die Belange der Jahrgangsstufe wurden Jana Kutschaty und Daniel Röll geehrt.