Herr Kanzler war nicht der Chef

Abiturjahrgang 2025 der Gesamtschule Marienheide auf Studienfahrt in Berlin

Berlin ist immer eine Reise wert. Vom 9. bis zum 13. September 2024 unternahm der Abiturjahrgang der Gesamtschule Marienheide eine eindrucksvolle Fahrt in die Bundeshauptstadt. Diese Reise bot den Schüler*innen nicht nur die Gelegenheit, sich auf den bevorstehenden Abschluss 2025 vorzubereiten, sondern auch die zentrale Metropole der Republik zu entdecken.

Am ersten Tag der Fahrtenwoche startete die Q2 pünktlich um 8.00 Uhr bei einsetzendem Nieselregen und kam ohne viel Stau am späten Nachmittag in der Hauptstadt an, worauf 66 Schüler*innen in die Jugendherberge „Berlin Ostkreuz“ eincheckten. Der Nachmittag wurde für eine Erkundungstour genutzt, um sich einen ersten Überblick über die nähere Umgebung zu verschaffen.

Der zweite Tag war geprägt von einem Besuch des Deutschen Bundestages: Die Schüler*innen durften im benachbarten Paul-Löbe-Haus in den direkten Austausch mit Herrn Kanzler, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter des oberbergischen Bundestagsabgeordneten Dr. Carsten Brotesser, gehen und Fragen zum Thema Politik stellen. Am Abend konnte die Schüler*innen Q2 bei einem Essen im Besucherrestaurant des Paul-Löbe-Hauses eine kurze Pause einlegen und sich schließlich die Laserprojektionen und Lichtshows zu einem Film der deutschen Geschichte im Freilichtkino des Regierungsviertels anschauen. Danach erhielten sie einen spannenden Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaales, bei dem sie Einblicke in die Arbeitsweise der Politiker*innen und die Geschichte des Bundestages erhielten. Besonders beeindruckend war der Besuch der gläsernen Kuppel um 22 Uhr, die einen herrlichen Blick über Berlin bei Nacht ermöglichte.

Am dritten Tag stand eine Stadtrundfahrt auf dem Programm. Bei dieser Tour konnten die Schüler*innen bedeutende Sehenswürdigkeiten Berlins kennenlernen, darunter das Brandenburger Tor, den Alexanderplatz, den ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie und die East Side Gallery. Die Stadtrundfahrt bot eine hervorragende Gelegenheit, einen umfassenden Überblick über die kulturelle und historische Vielfalt der Hauptstadt Deutschlands zu erhalten.

Der vierte Tag führte die Gruppe zur NS-Gedenkstätte Sachsenhausen, wo ein Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers auf dem Plan stand. Die Schüler*innen setzten sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus und den grausamen Bedingungen der unmenschlichen Lagerhaft auseinander. Der Besuch war ein tiefgehendes und bewegendes Erlebnis, das allen Anwesenden das Leid der Opfer vor Augen führte.
Der letzte Abend der Reise wurde durch ein besonderes Highlight abgerundet: Ein Teil der Gruppe erlebte die spektakuläre Show der „Blue Man Group“ live. Die einzigartige Mischung aus Musik, Performance und visuellen Effekten bot einen unterhaltsamen und zugleich eindrucksvollen Abschluss der Fahrt.
Begleitet wurde die Fahrt von der Stufenleitung Frau Heinz und Herrn Knobloch, die tatkräftig von den Kolleginnen Frau Lambrecht und Frau Lorenz unterstützt wurden. Ihr Engagement sorgte dafür, dass die Reise reibungslos verlief und alle Schüler*innen eine unvergessliche Zeit in Berlin hatten.
Zusammenfassend war die Studienfahrt nach Berlin eine gelungene Mischung aus Bildung und Freizeit, die den Schülern*innen nicht nur eine vertiefte Auseinandersetzung mit Geschichte, Kultur und Politik ermöglichte, sondern auch bleibende Eindrücke und Erinnerungen hinterließ. Leider war die Woche viel zu schnell vorbei!

von Julia Kaszoni und Lorena Hoyos, Q2